Brief an die Oma

Leipzig, den 07.09.1997

Liebe Oma!

Ich möchte Dir heute von meinem ersten Schultag im Gymnasium, welches des Namen "Johannes Kepler" trägt, erzählen.

Es war ein sehr aufregender und interessanter Tag. Vati war schon zur Arbeit gegangen, als Mutti mich weckte. Ich stand an diesem Tag sofort auf da ich auf jeden Fall pünktlich in der Schule sein wollte. Mutti begleitete mich auf dem Schulweg, um festzustellen, wie lange wir zum Gymnasium mit der Straßenbahn brauchen. An der Straßenbahnhaltestelle trafen wir uns mit meiner Freundin Anja und ihrer Mutti. Gemeinsam fuhren wir nun zur Schule.

Als wir ankamen, waren wir zu zeitig da. Wir wunderten uns, daß keine Schulkinder kamen. Nach einer Weile lasen Anja und meine Mutti den Informationszettel an der Eingangstür und stellten fest, daß erst um 8.00 Uhr an diesem Tag Unterrichtsbeginn ist und nicht 7.30 Uhr (wie es unsere Muttis glaubten). Die nette Chorleiterin ließ uns eher in die Schule rein, da konnten wir dann im Warmen die noch verbleibende halbe Stunde verbringen.

Endlich war es 8.00 Uhr und wir rannten zur Turnhalle, wo uns der Direktor, Herr Dr. Hofmann, herzlich empfing. Nach dem interessanten Programm sang der Chor zum Schluß noch ein Lied. Nun durften wir mit unserer Klassenlehrerin, Frau Klug, in unser Klassenzimmer gehen. Auf den Tischen lagen Schulbücher, Stundenpläne und sogar gefüllte Zuckertüten. Nachdem uns Frau Klug belehrt hatte, sahen wir uns unsere Zimmer an, in denen wir in Zukunft unterrichtet werden.

Der erste Tag verging wie im Flug, denn schon nach zwei Stunden durften wir nach Hause gehen. Zu Hause angekommen war Mutti überrascht, weil ich so zeitig da war. Nach dem Abendessen hatte ich meinen Ranzen gepackt, ging ins Bett und schlief müde und erschöpft ein und war schon gespannt auf den nächsten Schultag.

Tschüß, Deine Enkelin Katja.

(Katja Rössel)


© Johannes-Kepler-Gymnasium Leipzig